Haben Sie Probleme mit Windows 11 25H2? Entdecken Sie hier die häufigsten Fehler und praxisnahen Lösungen, um Ihr System wieder stabil und effizient zu nutzen.

Windows 11 in der Version 25H2 wurde von Microsoft offiziell freigegeben – und wie bei früheren größeren Releases sind auch diesmal Probleme und Fehler aufgetreten. Manche davon betreffen nur Spezial‑Setups (z. B. Blu‑ray‑Wiedergabe oder Server‑Funktionalitäten), andere können für viele Nutzer spürbar sein: von Update‑Fehlern über Eingabegeräte in der Wiederherstellungsumgebung bis hin zu Performance‑ oder Kompatibilitätsproblemen.
In diesem Artikel finden Sie eine Übersicht der bislang bekannten Fehler — sowie, soweit verfügbar, Hinweise auf mögliche Lösungen oder Workarounds.
Offizielle von Microsoft dokumentierte Probleme
Die nachfolgenden Punkte stammen aus dem offiziellen Release‑Health-Dashboard und weiteren Support‑Dokumenten von Microsoft bzw. Partnerwebseiten.
📄 Wiedergabe von geschützten Medien: Blu‑ray, DVD und DRM‑Inhalte
- Einige Programme, die Blu‑ray oder DVD abspielen — insbesondere solche, die den „Enhanced Video Renderer (EVR)“ mit HDCP oder DRM für Audio verwenden — funktionieren mit 25H2 nicht mehr korrekt. Betroffen sind etwa Wiedergabeabbrüche, schwarze Bildschirme oder das völlige Ausbleiben des Bildes.
- Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Streaming‑Dienste nicht betroffen sind — das Problem betrifft nur lokal abgespielte geschützte Inhalte.
- Lösung: Microsoft hat mit dem Vorab‑Update KB5065789 (September 2025) sowie einem weiteren Update (KB5067036, Oktober 2025) entsprechende Fehler behoben bzw. stark abgemildert. Wenn Sie betroffen waren, prüfen Sie bitte, ob diese Updates installiert sind.
🔄 Update‑Installation via WUSA aus Netzwerkfreigaben schlägt fehl
- Wenn Updates über den Windows Update Standalone Installer (WUSA) installiert werden — etwa, wenn MSU-Dateien per Doppelklick aus einer Netzwerkfreigabe gestartet werden — kann die Installation mit einem Fehler wie ERROR_BAD_PATHNAME fehlschlagen.
- Diese Methode betrifft vor allem Unternehmensumgebungen; Privatnutzer greifen meist auf die automatische Update‑Funktion zurück.
- Workaround: MSU-Dateien zunächst lokal speichern und von dort aus installieren; nach der Installation mindestens 15 Minuten warten, bevor der Updateverlauf kontrolliert wird.
⚠️ Medienerstellungs‑Tool (Media Creation Tool) auf Arm64‑Geräten
- Auf Geräten mit Arm64‑Architektur funktioniert das „Media Creation Tool“ laut Microsoft (Stand beim Release) nicht ordnungsgemäß.
- Das betrifft weniger typische Desktop‑PCs (meist x64), sondern spezialisierte Geräte mit Arm64; der normale Windows‑Betrieb bleibt davon in der Regel unberührt.
🖥️ Probleme im Wiederherstellungsmodus (WinRE), USB‑Mäuse und Tastaturen nutzen sich nicht
- Nach einem der Oktober‑2025‑Updates (in der damaligen kumulativen Aktualisierung enthalten) funktionierten in der Wiederherstellungsumgebung (WinRE) USB‑Tastaturen und -Mäuse teilweise nicht mehr. Damit war eine Bedienung der Wiederherstellungsoptionen — z. B. Reparatur, Systemwiederherstellung, Neuinstallation — praktisch unmöglich.
- Lösung: Microsoft hat ein Out‑of‑Band-Update veröffentlicht (KB5070773 vom 20. Oktober 2025), das dieses Problem adressiert. Wer betroffen war, sollte dieses Update installieren.
- Alternative Workarounds: Falls kein Zugriff auf Tastatur/Maus besteht — etwa auf einem Desktop — können Sie ein USB‑Wiederherstellungslaufwerk nutzen oder, wenn vorhanden, Touchscreen oder PS/2‑Tastatur einsetzen.
🖥️ Fehler mit localhost / IIS‑Websites — Probleme bei Server‑ oder lokalen Entwicklungsumgebungen
- Für Systeme mit 25H2 (und 24H2) wurde vorübergehend gemeldet, dass lokal gehostete Webanwendungen — insbesondere über HTTP.sys basierende Dienste, z. B. mit integrierten Webservern — nicht mehr erreichbar sind (Fehler wie „ERR_CONNECTION_RESET“ beim Versuch, auf (http://localhost/) zuzugreifen).
- Dieses Problem ist mittlerweile behoben: mit dem Update KB5067036 wurde der Bug adressiert.
- Falls Sie also Entwickler sind oder lokal Websites laufen haben: Kontrollieren Sie, ob dieses Update installiert wurde. Falls nicht — Installation empfohlen.
Weitere von Medien und Community-Berichten gemeldete Probleme
Neben den offiziell dokumentierten Fehlern gibt es Berichte aus Foren und Social‑Media über Probleme, die möglicherweise mit 25H2 zusammenhängen. Solche Erfahrungsberichte sind nicht immer eindeutig verifizierbar — aber sie zeigen, welche Symptome andere Nutzer beobachten. Manche davon könnten hardware‑ oder konfigurationsabhängig sein, andere scheinen weit verbreitet.
„After extensive testing, I was forced to abandon the upgrade to 25H2… when installing applications downloaded from the internet, disk operation speed is significantly reduced compared to the previous 24H2 version.“
🐢 Verlangsamte Installationen oder längere Kopierzeiten
Ein Nutzer schreibt:
„300 MB dauerten vorher 40 Sekunden, jetzt habe ich 8 Minuten gewartet! Das Gleiche gilt für ein 72 MB großes Treiberpaket: vorher 1 Minute, jetzt 15 Minuten!“
Das weist auf erhebliche Performance‑Einbußen beim Dateikopieren bzw. bei Installationen hin. Mögliche Ursachen sind Inkompatibilitäten mit bestimmten Filesystem‑ oder Treiber‑Konfigurationen, Hintergrundprozesse oder DRM‑/Verschlüsselungs‑Mechanismen.
Empfohlene Schritte:
- Beobachten Sie, ob das Problem nur bei bestimmten Dateitypen auftritt (z. B. Installer, Treiber, Archive).
- Überprüfen Sie mit Tools wie „Taskmanager → Datenträger“ oder „Ressourcenüberwachung“, ob das Laufwerk voll ausgelastet ist (I/O‑Wartezeiten).
- In Einzelfällen kann eine saubere Neuinstallation bzw. ein Zurücksetzen auf 24H2 temporär Abhilfe schaffen.
🔁 Update schlägt fehl / bleibt hängen / lässt sich nicht installieren
Viele Nutzer berichten in Foren, dass das 25H2‑Update entweder gar nicht oder nur mit Fehlern installiert werden kann. Typische Meldungen:
- Update wird angeboten, bleibt bei z. B. 7 % hängen und bricht mit einer generischen Fehlermeldung ab.
- Andere berichten von Fehlercodes wie 0x800f0991, obwohl der Rechner sonst korrekt arbeitet.
Mögliche Ursachen und Workarounds:
- Temporäre Dateien oder veraltete Komponenten (z. B. in „C:\Windows\SoftwareDistribution“) können das Update behindern — frisch löschen und erneut versuchen kann helfen.
- Für manche Geräte funktionieren automatische Upgrades nicht — in solchen Fällen kann eine manuelle Installation über ISO oder Clean‑Install nötig sein.
- Wenn Sie mit Fehlern wie 0x800f0991 konfrontiert sind: Prüfen Sie Ihre Hardware‑Kompatibilität, freiwerdenden Speicherplatz und eventuell blockierende Software (Antiviren‑Programme, Treiber etc.).
🔧 Weitere Probleme: Systemstabilität, Stottern, Einfrieren, unerwartete Neustarts
Einige Nutzer berichten von instabiler Systemleistung nach der Installation von 25H2 — etwa Black Screens, Einfrieren des Desktops oder willkürlichen Neustarts.
Im Extremfall soll bei einem Nutzer ein Update sogar Systemdateien beschädigt haben, was zu massiven Problemen mit CPU, GPU und BIOS geführt haben soll. Ob solche Fälle repräsentativ sind, bleibt unklar — sie zeigen aber, dass bei mehreren Komponenten Vorsicht geboten ist, insbesondere wenn spezielle Hardware oder exotische Treiber im Einsatz sind.
Wenn Sie solche Probleme beobachten:
- Prüfen Sie zuerst, ob alle Treiber aktuell sind, starten Sie BIOS/UEFI‑Firmware‑Updates (sofern verfügbar).
- Führen Sie eine vollständige Überprüfung der Systemintegrität durch (z. B. mit „sfc /scannow“ und „DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth“).
- Überlegen Sie, ob ein Rollback auf 24H2 oder eine saubere Neuinstallation sinnvoll ist — zumindest bis Microsoft eine stabilere Build‑Version bereitstellt.
Warum trotz dieser Probleme viele Nutzer auf 25H2 wechseln
Obwohl es eine Reihe berechtigter Kritikpunkte gibt und Microsoft zum Teil selbst Patches bereitstellt, sprechen einige Gründe dafür, 25H2 zumindest in Betracht zu ziehen — je nach Einsatzzweck und Risikobereitschaft:
- 25H2 (genauso wie 24H2) bildet laut Microsoft die Basis zukünftiger Updates — wer bei 25H2 bleibt, dürfte länger mit Aktualisierungen versorgt werden.
- Bei vielen Heim‑PCs, die weder DVD/Blu‑ray‑Wiedergabe noch lokale Webserver oder komplexe Wiederherstellungsszenarien nutzen, sind die meisten der oben genannten Probleme irrelevant. In solchen Fällen kann das Upgrade reibungslos verlaufen.
- Für professionelle Nutzer (z. B. Entwickler, Systemadministratoren) sind vor allem die behobenen Probleme (z. B. localhost‑Bugs, WinRE‑Fehler) relevant — mit korrekter Update‑Strategie und Vorsicht kann 25H2 also durchaus sinnvoll sein.
Empfehlungen: Wie Sie vorgehen sollten — und wie Sie potenzielle Probleme vermeiden
Hier einige Empfehlungen, je nachdem, wie Sie Ihren PC nutzen:
- Vor dem Update: Backup machen. Erstellen Sie ein vollständiges System‑Backup oder zumindest eine Wiederherstellungs‑Partition. Damit sind Sie abgesichert, falls 25H2 unerwartete Probleme verursacht.
- Prüfen Sie Ihre Nutzung:
- Verwenden Sie Blu‑ray/DVD‑Wiedergabe-Software? Dann warten Sie ggf. auf weitere Fixes oder prüfen Sie, ob die üblichen Updates (KB5065789 / KB5067036) bereits installiert sind.
- Nutzen Sie USB‑Mäuse/Tastaturen im Wiederherstellungsmodus? Stellen Sie sicher, dass KB5070773 installiert wurde — oder bauen Sie ein USB‑Recovery-Laufwerk.
- Betreiben Sie lokal gehostete Websites oder Web‑Dienste? Achten Sie darauf, dass localhost-Verbindungen funktionieren (Update KB5067036).
- Wenn Sie auf Update‑Probleme stoßen: Versuchen Sie eine manuelle Installation (z. B. via ISO), säubern Sie temporäre Ordner und führen Sie Systemüberprüfungen durch. Bei massiven Problemen lohnt ggf. eine Zurücksetzung auf 24H2.
- Warten Sie bei kritischen Systemen ggf. ab: Wenn Sie auf Stabilität angewiesen sind (Arbeits‑PC, produktive Umgebung, besondere Hardware) — ein paar Wochen Geduld können sich lohnen — mit jeder neuen kumulativen Aktualisierung steigen die Chancen auf Stabilität und Fehlerbehebungen.
- Halte Sie Treiber aktuell — vor allem Grafik‑ und Peripherie‑Treiber. Probleme mit GPU‑Leistung oder Systemstabilität nach dem Update können oft durch einen neuen Treiber behoben werden.
Fazit
Die Version 25H2 von Windows 11 bringt — wie jede größere Windows‑Aktualisierung — sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Für viele Nutzer läuft das Update unproblematisch, insbesondere wenn keine Spezial‑Funktionen wie Blu‑ray-Wiedergabe, USB‑Wiederherstellung oder lokale Webserver genutzt werden.
Gleichzeitig existieren zwar offizielle, aber auch inoffizielle Berichte über teils erhebliche Probleme — von Medienwiedergabe über Update‑Fehler bis hin zu Systeminstabilität und Performance‑Einbußen.
Wer auf Stabilität, Kompatibilität und zuverlässige Funktion angewiesen ist, sollte vor dem Upgrade mit Bedacht vorgehen — und im Zweifel lieber noch warten oder zumindest ein verlässliches Backup bereitstellen.
