Haben Sie Probleme, weil Ihre Maus unter Windows 11 oder 10 nicht funktioniert? Erfahren Sie auf Microsoft.com, wie Sie die Ursache schnell beheben können.

Die Maus ist eine grundlegende Eingabemethode für jeden Windows-PC. Wenn die Maus nicht funktioniert, kann das den produktiven Arbeitsfluss erheblich stören – vom Surfen im Web bis zum Ausführen wichtiger Anwendungen. Besonders unter Windows 11 und Windows 10 treten immer wieder Probleme auf, die von einfachen Verbindungsproblemen über Treiberfehler bis hin zu Bugs nach Systemupdates reichen.
In diesem Artikel beleuchten wir die häufigsten Ursachen, zeigen systematisch Lösungswege auf und geben Ratschläge, wie Sie das Problem dauerhaft vermeiden können.
Mögliche Ursachen, wenn die Maus nicht funktioniert
Bevor man mit Troubleshooting beginnt, ist es wichtig zu verstehen, warum eine Maus nicht reagiert. Die Ursachen können vielfältig sein:
- Hardware-Probleme
- Die Maus ist physisch defekt (Sensor, Kabel, Schalter).
- Probleme mit dem USB-Port oder Bluetooth-Verbindung (bei kabellosen Mäusen).
- Schwache oder leere Batterien (bei Funk- oder Bluetooth-Mäusen).
- Beschädigte oder verschmutzte Kontakte oder Sensoren.
- Verbindungsprobleme
- Die Maus ist nicht richtig mit dem PC verbunden.
- USB-Hub oder Verteiler verursacht Störungen.
- Bei kabellosen Geräten: Verbindung getrennt oder instabil.
- Bluetooth-Host verliert Verbindung, insbesondere nach dem Standby.
- Treiberprobleme
- Veraltete oder fehlerhafte Maus-Treiber.
- Nach einem Windows-Update inkompatible Treiber.
- Fehlende Installation spezieller Treiber für Gaming- oder Spezialmäuse.
- Computer-Probleme
- Windows-Updates haben Fehler eingeführt.
- Energieeinstellungen deaktivieren USB-Ports nach Ruhezustand.
- Hintergrundprogramme oder Malware beeinflussen die Eingabegeräte.
- Probleme im Windows-Recovery-Umfeld (WinRE), etwa durch Bugs in Updates.
- Firmware / Dienstprobleme
- Bei Microsoft-Zubehör: Eingabegerätedienst ist nicht aktiv.
- BIOS/UEFI-Einstellungen (z. B. Legacy-USB) verursachen Konflikte.
- Spezifische Fehler nach Updates
- Manche Windows-Updates führten zu Problemen mit USB-Maus und Tastatur in der Wiederherstellungsumgebung (WinRE).
- Microsoft hat in der Vergangenheit Notfall‑Patches veröffentlicht, wenn Peripheriegeräte in WinRE nicht reagierten.
Erste Schritte zur Fehlerbehebung
Wenn Ihre Maus unter Windows 10 oder 11 nicht mehr reagiert, sollten Sie mit den Basismaßnahmen beginnen. Microsoft empfiehlt dazu folgende Vorgehensweise:
- Hardware überprüfen
- Trennen Sie die Maus und schließen Sie sie erneut an einen anderen USB-Port an.
- Falls Sie einen USB-Hub verwenden: schließen Sie die Maus direkt an den Rechner an, um Probleme mit dem Hub auszuschließen.
- Prüfen Sie das Kabel (bei kabelgebundenen Mäusen) oder ersetzen Sie die Batterien (bei Funk-/Bluetooth-Mäusen).
- Reinigen Sie den optischen Sensor mit einem weichen, fusselfreien Tuch. selbst Verschmutzungen können die Funktion beeinträchtigen.
- Kabellose Verbindung prüfen
- Bei Funkmäusen: Empfänger abziehen, ein paar Sekunden warten und wieder einstecken.
- Bei Bluetooth-Mäusen: Verbindung trennen und neu koppeln. Besonders nach dem Ruhezustand kann der Host die Verbindung verloren haben.
- Überprüfen, ob die Maus einen Reset-Knopf hat (am Gerät oder Empfänger) und diesen verwenden.
- Neustart des Systems
- Ein einfacher Neustart kann viele vorübergehende Probleme beheben.
- Sollte der Mauszeiger nur sporadisch funktionieren: Nach dem Neustart erneut testen, ob das Problem erneut auftritt.
Treiber- und Software-Probleme beheben
Wenn die Maus nach den ersten Schritten immer noch nicht funktioniert, kann es sein, dass der Treiber oder ein Systemdienst die Ursache ist:
- Treiber aktualisieren
- Öffnen Sie den Geräte-Manager (Rechtsklick auf Start > Geräte-Manager).
- Suchen Sie im Zweig „Mäuse und andere Zeigegeräte“ Ihre Maus, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, wählen Sie „Treiber aktualisieren“.
- Alternativ: auf der Website des Mausherstellers nach aktuellen Treibern suchen und diese manuell installieren.
- Wenn das Problem direkt nach einem Update auftrat, prüfen Sie, ob ein Rollback des Treibers möglich ist („Vorheriger Treiber“ im Gerätemanager).
- System- und Windows‑Updates
- Gehen Sie zu Einstellungen → Windows Update → „Nach Updates suchen“.
- Installieren Sie alle verfügbaren Updates – insbesondere optionale Treiber‑Updates.
- In seltenen Fällen veröffentlichte Microsoft Notfall-Patches, um USB-Maus/Tastatur-Probleme zu beheben (z. B. WinRE‑Bug).
- Dienste prüfen
- Manche Microsoft-Mäuse erfordern den Eingabegerätedienst („Human Interface Device Service“), damit bestimmte Funktionen korrekt arbeiten. Dieser Dienst sollte automatisch starten und auf „Automatisch“ gesetzt sein.
- Gehen Sie in Dienste (Windows-Suchfeld „Dienste“), suchen Sie den „Eingabegerätedienst“, prüfen Sie, ob er läuft, und setzen Sie den Starttyp auf „Automatisch“, falls nötig.
- Energieverwaltung
- USB-Ports können abgeschaltet werden, um Energie zu sparen. Das kann dazu führen, dass Maus und Tastatur nach einem Ruhezustand nicht sofort wieder reagieren.
- Um das zu verhindern, öffnen Sie den Geräte-Manager, finden Sie Ihre USB-Root-Hubs unter „USB-Controller“, klicken Sie mit der rechten Maustaste, wählen Sie „Eigenschaften“ → „Energieverwaltung“ und deaktivieren Sie „Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen“.
- Deaktivieren Sie gegebenenfalls auch den Schnellstart (Fast Startup), der den Ruhezustand beeinflusst und zu USB-Problemen führen kann.
Spezielle Probleme und komplexere Szenarien
Manche Mausprobleme sind nicht so trivial, sondern hängen mit Software-Bugs, Windows-Wiederherstellungsumgebungen oder tieferliegenden Systemkonflikten zusammen.
Fehler in der Wiederherstellungsumgebung (WinRE)
Ein aktuelles und ernstzunehmendes Problem betrifft die Windows-Recovery-Environment (WinRE) unter Windows 10 und Windows 11. Nach einem Update meldeten viele Nutzer, dass ihre USB-Maus und -Tastatur in WinRE nicht funktionieren.
- Microsoft hat für solche Fälle Notfallupdates ausgeliefert (z. B. KB5070773), um die Reaktivierung von USB-Eingabegeräten in WinRE zu gewährleisten.
- Wenn Sie sich regelmäßig in die Wiederherstellungsumgebung begeben (z. B. um Probleme zu beheben oder zurückzusetzen), ist es wichtig, dass diese Eingabemöglichkeiten funktionieren.
Was Sie tun können:
- Prüfen Sie, ob das betreffende Update bei Ihnen installiert ist (z. B. über Windows Update > Updateverlauf).
- Falls nicht: Installieren Sie den Patch manuell, sofern er noch verfügbar ist.
- Wenn Sie in WinRE navigieren müssen, aber die Maus nicht funktioniert, können Sie auf alternative Eingabemethoden ausweichen:
- PS/2-Geräte (falls Ihr PC solche Anschlüsse hat).
- Tastatur-Eingaben (Tab, Pfeiltasten, Enter).
- USB-Tastatur/Maus an anderen Ports testen.
Probleme nach Ruhezustand oder Neustart
Ein weiterer bekannter Fall: Nach dem Ruhezustand oder Neustart reagiert die USB-Maus erst nach dem vollständigen Herunterfahren neu.
- Ursache: Legacy-USB-Unterstützung im BIOS kann stören.
- Lösung: Prüfen Sie die BIOS-/UEFI-Einstellungen Ihres PCs. Deaktivieren Sie gegebenenfalls die Legacy-USB-Unterstützung, wenn Ihr System neu genug ist und moderne USB-Standards unterstützt.
Bluetooth-spezifische Fehler
Bluetooth-Mäuse bringen eigene Fehlerquellen mit sich:
- Wenn eine Maus nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand nicht reagiert, kann der Bluetooth-Host die Verbindung verloren haben.
- Wenn mehrere Bluetooth-Mäuse gekoppelt sind, kann es zu Konflikten kommen. Microsoft empfiehlt in solchen Fällen, nicht benötigte Mäuse auszuschalten und die Verbindung neu aufzubauen.
- Firmware-Updates für Bluetooth-Controller können helfen, insbesondere wenn der Verbindungsabbruch regelmäßig auftritt.
Spezifische Markenprobleme (z. B. Logitech)
Einige Nutzer berichten über Probleme mit ihrer Logitech-Maus nach einem Windows-Upgrade:
„… Mein CPU-Load springt, wenn die Maus hängt … ich habe alle Ports … ausprobiert, Treiber neuinstalliert … installiert … nichts hilft.“
Ein anderer schreibt:
„… nach dem Update reagiert der linke Maustaste‑Button nicht mehr zuverlässig, es hängt mit Microsoft Teams zusammen …“
Solche Probleme weisen oft auf eine Kombination von BIOS-Kompatibilität, Treiberinkompatibilität oder proprietärer Maus-Software hin (z. B. Logitech G‑Hub).
Lösungsansätze:
- Deinstallieren Sie die herstellerspezifische Software vorübergehend (z. B. Logitech G‑Hub), und testen Sie, ob die Maus dann stabil läuft.
- Installieren Sie eine ältere oder neuere Version der Software, falls ein bestimmtes Release problematisch ist.
- Führen Sie ein BIOS/UEFI-Update durch, falls verfügbar – manchmal behebt das Kompatibilitätsprobleme.
- Melden Sie das Problem beim Hersteller (z. B. Logitech) und bei Microsoft, insbesondere wenn es sich um ein weit verbreitetes Problem handelt.
Weitere Diagnoseschritte
Wenn die oben genannten Maßnahmen nicht helfen, sollten Sie tiefergehend diagnostizieren:
- Systemintegrität prüfen
- Führen Sie Systemdateiprüfungen durch: z. B.
sfc /scannow(System File Checker) undDISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth. Dadurch werden beschädigte Windows-Systemdateien repariert. - Prüfen Sie die Ereignisanzeige („Event Viewer“) auf Fehlermeldungen in Verbindung mit HID-Geräten (Human Interface Device) oder USB-Controller.
- Malware-Scan
- Führen Sie einen vollständigen Viren- und Malware-Scan durch. Schädliche Software kann Eingabegeräte stören.
- Nutzen Sie Windows Defender oder eine vertrauenswürdige Antivirenlösung.
- Systemwiederherstellung
- Wenn das Problem erst kürzlich aufgetreten ist, nutzen Sie einen Wiederherstellungspunkt, um das System auf einen funktionierenden Zustand zurückzusetzen.
- Stellen Sie sicher, dass Sie wichtige Dateien sichern, bevor Sie eine Wiederherstellung durchführen.
- Neues Benutzerprofil testen
- Erstellen Sie ein neues Windows-Benutzerkonto und testen Sie, ob die Maus dort funktioniert. Wenn ja, könnte das Problem mit Benutzerprofil-spezifischen Einstellungen oder Konfigurationen zusammenhängen.
- Live-System / Externe Startmedien
- Booten Sie von einem Live-USB-Stick oder einer anderen Windows-Installation (z. B. der Installationsdatenträger), um zu testen, ob die Maus auf dieser Umgebung funktioniert. Funktioniert sie dort, ist das Problem wahrscheinlich systemintern in Ihrer aktuellen Windows-Installation.
Präventionsstrategien: So vermeiden Sie Mausprobleme in Zukunft
Damit sich die Mausprobleme nicht wiederholen, können Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen:
- Regelmäßige Updates
- Halten Sie Windows, Treiber und Firmware stets auf dem neuesten Stand.
- Prüfen Sie nach größeren Updates, ob Peripheriegeräte noch korrekt funktionieren.
- Sicherheitskopien und Wiederherstellungspunkte
- Erstellen Sie regelmäßig Systemwiederherstellungspunkte, bevor Sie größere Änderungen vornehmen.
- Wenn möglich, nutzen Sie ein Backup-System, damit Sie bei Fehlern schnell zurückkehren können.
- Energieeinstellungen optimieren
- Konfigurieren Sie die Energieverwaltung so, dass USB-Geräte nicht automatisch deaktiviert werden.
- Vermeiden Sie problematische RUhezustände, wenn Ihre Maus wiederholt nach dem Aufwachen nicht reagiert.
- Sauberkeit und Wartung
- Reinigen Sie regelmäßig Maus und Sensor, um Staub und Schmutz als Fehlerquelle auszuschließen.
- Tauschen Sie Batterien oder Akkus aus, bevor sie so schwach werden, dass sie Verbindungsprobleme verursachen.
- Testgeräte bereithalten
- Halten Sie eine einfache kabelgebundene Maus zur Hand, damit Sie bei Bluetooth- oder Funkproblemen weiterarbeiten können.
- Falls Sie auf ein Problem stoßen, testen Sie zuallererst mit diesem Ersatzgerät, um zu klären, ob es sich um ein Hardware- oder Softwareproblem handelt.
- Feedback an Microsoft und Hersteller geben
- Wenn Sie auf einen Bug stoßen (z. B. Wiederherstellungsumgebung ohne Maus), melden Sie ihn an Microsoft. Je mehr Nutzer ein Problem melden, desto eher wird es adressiert.
- Auch der Hersteller Ihrer Maus sollte informiert werden – oft können Firmware‑Updates oder Software-Patches helfen.
Fallbeispiele aus der Community
Einige reale Berichte von Nutzern zeigen, wie vielfältig Mausprobleme sein können:
- Ein Nutzer berichtet:
„Mein Cursor friert ein, wenn ich Microsoft Edge schließe.“
- In einem anderen Fall:
„Nach dem Windows-Upgrade hängt meine Logitech-Maus bei hoher CPU-Auslastung, ich habe verschiedene USB-Ports, Treiber etc. ausprobiert – nichts half.“
- Wieder ein anderer schreibt:
„Meine Maus reagiert gar nicht mehr, nachdem ich mich am PC angemeldet habe; ich musste zu STRG+ALT+ENTF wechseln, um überhaupt Eingaben zu ermöglichen.“
Diese Beispiele zeigen, dass die Ursachen sehr individuell sein können – von Software-Konflikten bis hin zu tiefen Systemfehlern.
Wann Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten
Nicht alle Probleme lassen sich mit Heimwerker-Lösungen beheben. In manchen Fällen ist es sinnvoll, professionelle Unterstützung zu holen:
- Hardware-Defekt
Wenn die Maus auf keinem anderen Computer funktioniert, liegt wahrscheinlich ein physischer Defekt vor. In solchen Fällen kann nur ein Austausch oder eine Reparatur helfen. - Komplexe Systemfehler
Wenn trotz aller Treiber‑ und System-Updates nichts hilft, könnte Ihr Betriebssystem beschädigt sein oder es gibt tiefere Konflikte (z. B. im BIOS, bei USB-Controllern oder auf Betriebssystem-Ebene). - WinRE-Probleme ohne Maus
Wenn Sie nicht in der Windows-Recovery-Umgebung navigieren können (z. B. für Reparaturen oder Reset), kann ein IT-Fachmann helfen, alternative Eingabemethoden oder eine Systemwiederherstellung aufzusetzen. - Sicherheitsbedenken
Wenn Malware vermutet wird, die Eingabegeräte manipuliert, ist die Unterstützung durch einen Experten ratsam, um eine komplette Reinigung und Absicherung zu gewährleisten.
Fazit
Das Problem „Maus funktioniert nicht“ unter Windows 10 oder Windows 11 kann viele Ursachen haben – von einfachen Hardwarefehlern bis hin zu Software- oder Treiberproblemen. Microsoft bietet eine Reihe von offiziellen Diagnose‑ und Behebungsmaßnahmen an, doch es ist oft hilfreich, systematisch vorzugehen:
- Hardware-Check
- Verbindungsproblem beheben
- Treiber aktualisieren / neu installieren
- Energieeinstellungen prüfen
- Spezielle Probleme (z. B. WinRE) angehen
- Systemdiagnose über Dism / SFC / Ereignisanzeige
- Vorbeugung durch gepflegte Updates, Backups und Energieverwaltung
Indem Sie diese Schritte durchlaufen, erhöhen Sie die Chance, dass Ihre Maus dauerhaft zuverlässig funktioniert. Und falls ein Update von Microsoft oder ein Bug die Ursache ist, ist es wichtig, dass Sie das Problem melden, damit entsprechende Fixes schneller bereitgestellt werden.
