Windows 11/10: Thread Stuck in Device Driver – BSOD Fehler lösen

Wie beheben Sie unter Windows 11/10 den Fehler „Thread Stuck in Device Driver“, um BSOD-Abstürze zu vermeiden und das System wieder sicher zu machen heute?

Windows 1110 Thread Stuck in Device Driver - BSOD Fehler lösen
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Der Bluescreen-Fehler „Thread Stuck in Device Driver“ zählt zu den besonders frustrierenden Problemen unter Windows 11 und Windows 10. Er tritt häufig plötzlich auf, unterbricht Ihre Arbeit und kann sich wiederholen, wenn die zugrunde liegende Ursache nicht behoben wird.

In diesem ausführlichen Leitfaden erfahren Sie alles Wichtige über den Fehler, seine Ursachen und die wirksamsten Lösungen. Darüber hinaus erhalten Sie praktische Tipps zur Vorbeugung, damit Ihr System langfristig stabil bleibt.

Was bedeutet der Fehler „Thread Stuck in Device Driver“?

Der Bluescreen-Code THREAD_STUCK_IN_DEVICE_DRIVER (oft mit dem Fehlercode 0x000000EA) weist darauf hin, dass ein Gerätetreiber – in der Regel ein Grafiktreiber – in einer Endlosschleife festhängt. Der Treiber versucht wiederholt, eine bestimmte Aufgabe auszuführen, schafft dies aber nicht. Windows erkennt diese Endlosschleife und löst zum Schutz des Systems einen Neustart aus.

Der Fehler zeigt, dass Windows zwar weiterhin funktioniert, aber ein Gerätetreiber nicht ordnungsgemäß arbeitet. Manchmal tritt der Fehler nur einmalig auf, er kann jedoch auch regelmäßig erscheinen und die Nutzbarkeit des Systems stark einschränken.

Häufige Ursachen

Obwohl der Fehler häufig mit Grafiktreibern in Verbindung steht, kann er auch von anderen Systemkomponenten ausgelöst werden. Folgende Ursachen sind typisch:

Veraltete oder beschädigte Grafiktreiber

Der Hauptverursacher des Fehlers sind fehlerhafte GPU-Treiber. Diese können beschädigt, veraltet oder nicht kompatibel mit der Windows-Version sein.

Hardwareprobleme der Grafikkarte

Überhitzung, fehlerhafte VRAM-Bausteine oder altersbedingte Ausfälle können dazu führen, dass die GPU hängen bleibt.

Beschädigte Systemdateien

Fehlerhafte Windows-Systemdateien, die eine Kommunikation zwischen Windows und den Treibern verhindern.

Fehlerhafte Windows-Updates

Gelegentlich führen problematische Updates zu Inkompatibilitäten mit bestimmten Treiberversionen.

Übertaktung

Eine übertaktete CPU oder GPU kann Instabilitäten verursachen.

Stromversorgung

Instabile oder unzureichende Stromzufuhr, insbesondere bei Desktop-PCs, kann Abstürze provozieren.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So lösen Sie den Fehler dauerhaft

Im Folgenden finden Sie eine systematische Anleitung, die von einfach bis fortgeschritten sortiert ist. Arbeiten Sie diese Schritte nacheinander ab.

System vollständig neu starten

Manchmal ist der Fehler nur einmalig. Führen Sie einen vollständigen Neustart durch:

  1. Halten Sie die Shift-Taste gedrückt.
  2. Klicken Sie auf Neu starten.
  3. Wählen Sie Herunterfahren.
  4. Warten Sie 10 Sekunden und starten Sie erneut.

Ein einfacher Warmstart reicht in der Regel nicht, da Gerätetreiber erst durch ein komplettes Ausschalten vollständig entladen werden.

Grafiktreiber aktualisieren oder sauber neu installieren

Da Grafiktreiber der häufigste Auslöser sind, sollten Sie hier beginnen.

Variante A: Normale Aktualisierung

  1. Öffnen Sie den Geräte-Manager.
  2. Klappen Sie Grafikkarten aus.
  3. Klicken Sie auf Ihre GPU und wählen Sie Treiber aktualisieren.

Variante B: Saubere Neuinstallation (empfohlen)

Führen Sie eine komplette Entfernung des Treibers durch:

  1. Laden Sie das Tool DDU (Display Driver Uninstaller) herunter.
  2. Starten Sie Windows im abgesicherten Modus.
  3. Führen Sie DDU aus und entfernen Sie sämtliche Grafiktreiber.
  4. Starten Sie neu.
  5. Laden Sie den aktuellen Treiber von:
  • NVIDIA: GeForce Experience bzw. Herstellerseite
  • AMD: Adrenalin Software
  • Intel: Intel Arc / UHD Treiber

Eine saubere Installation behebt Probleme, die durch Reste alter Treiberversionen verursacht werden.

BIOS- und Chipsatztreiber aktualisieren

Eine veraltete Firmware kann Kompatibilitätsprobleme auslösen.

Überprüfung:

  1. Öffnen Sie die Herstellerseite Ihres Mainboards oder Laptops.
  2. Laden Sie die neuesten BIOS-Updates und Chipsatztreiber.
  3. Installieren Sie diese wie vom Hersteller beschrieben.

Achten Sie darauf, BIOS-Updates ausschließlich nach Anleitung durchzuführen.

Windows auf Updates prüfen

Oft behebt Microsoft bekannte Treiberkonflikte still über Windows Update.

  1. Öffnen Sie Einstellungen → Windows Update.
  2. Führen Sie alle vorgeschlagenen Updates aus.
  3. Starten Sie das System vollständig neu.

Systemdateien reparieren

Beschädigte Windows-Dateien können Treiber am Laden hindern.

Eingabeaufforderung als Administrator öffnen

Führen Sie nacheinander folgende Befehle aus:

sfc /scannow

und anschließend:

DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

Starten Sie anschließend neu.

Grafikkarte auf Überhitzung prüfen

Überhitzung kann Treiberschleifen verursachen. Nutzen Sie Tools wie:

  • GPU-Z
  • HWMonitor
  • MSI Afterburner

Achten Sie auf GPU-Temperaturen im Idle (30–50 °C) und unter Last (60–85 °C). Temperaturen über 90 °C sind problematisch.

Tipps zur Abhilfe:

  • Reinigen Sie den Lüfter und Kühlkörper.
  • Tauschen Sie ggf. die Wärmeleitpaste der GPU.
  • Verbessern Sie den Luftstrom im Gehäuse.
  • Entfernen Sie Staubfilter.

Übertaktung zurücksetzen

Wenn Ihre GPU oder CPU übertaktet ist, setzen Sie die Einstellungen zurück:

  • Bei NVIDIA: Einstellungen im Treiber zurücksetzen.
  • Bei AMD: Adrenalin → Leistungsoptionen → Standard.
  • BIOS: „Load Optimized Defaults“.

Übertaktung kann Treibersynchronisationen aus dem Takt bringen.

Stromversorgung prüfen

Oft übersehen: Ein schwaches oder defektes Netzteil kann Abstürze erzeugen.

Symptome für unzureichende Stromversorgung:

  • Abstürze beim Gaming oder Rendering
  • Spulenfiepen
  • Bildschirmflackern
  • PC geht aus, bevor der Bluescreen erscheint

Falls Sie eine leistungsstarke GPU nutzen, prüfen Sie, ob Ihr Netzteil:

  • ausreichend Watt liefert,
  • die benötigten PCIe-Stecker bereitstellt,
  • qualitativ hochwertig ist (80 Plus Gold oder besser).

Fehlerhafte Programme und Hintergrunddienste erkennen

Manchmal verursachen Tools wie RGB-Software, Overlay-Programme, Tuning-Apps oder Anti-Cheat-Systeme Probleme.

Störende Software kann sein:

  • MSI Afterburner / RivaTuner
  • ASUS Armoury Crate
  • Gigabyte RGB Fusion
  • Logitech G Hub
  • Alienware Command Center
  • Valve Anti-Cheat
  • Discord Overlay

Lösung:

  1. Booten Sie in den sauberen Neustart:
  • msconfig → Dienste ausblenden → Alle außer Microsoft deaktivieren.
  1. Starten Sie neu.
  2. Testen Sie, ob der Fehler weiter auftritt.

Wenn nicht, aktivieren Sie Dienste nacheinander wieder, bis der Verursacher gefunden ist.

Grafikkarte in anderem PC testen

Falls möglich, testen Sie die GPU in einem anderen System. Läuft sie dort ohne Fehler, ist die Ursache wahrscheinlich Treiber- oder Windows-bezogen.

Zeigt sie auch dort Probleme, liegt ein Hardwaredefekt nahe.

Systemwiederherstellung nutzen

Wenn der Fehler erst seit kurzem besteht:

  1. Öffnen Sie Systemsteuerung → Wiederherstellung.
  2. Wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt vor dem Auftreten des Fehlers.

Windows zurücksetzen

Sollten alle anderen Ansätze scheitern, kann ein Neuaufsetzen die einzig zuverlässige Lösung sein.

Optionen:

  • Zurücksetzen mit Behalten der Dateien
  • Komplette Neuinstallation

Sichern Sie vorher wichtige Daten.

Weitere Probleme und Spezialfälle

Fehler tritt nur beim Hochfahren auf

Meist sind beschädigte Autostart-Treiber oder BIOS-Einstellungen schuld. Setzen Sie im BIOS alles auf Standard und führen Sie SFC/DISM aus.

Fehler erscheint nur bei Spielen

Das deutet klar auf GPU-Treiber, Überhitzung oder Stromversorgung hin.

Fehler tritt nach dem Standby-Modus auf

Das kann passieren, wenn Windows die GPU nicht korrekt wieder initialisiert. Aktualisieren Sie Treiber und deaktivieren Sie Schnellstart:

  1. Systemsteuerung → Energieoptionen
  2. „Schnellstart aktivieren“ deaktivieren

Bluescreen direkt beim Start des Systems

Hier hilft ein Start im abgesicherten Modus und anschließende Treiberbereinigung (DDU).

Wie Sie den Fehler in Zukunft vermeiden

Die folgenden Maßnahmen verhindern zukünftige Bluescreens:

Regelmäßige Treiberpflege

Installieren Sie Treiber nur von offiziellen Quellen und vermeiden Sie Beta-Versionen, außer sie sind unbedingt nötig.

GPU nicht dauerhaft übertakten

Übertaktung erhöht die Temperatur und die Fehleranfälligkeit.

Gute Kühlung sicherstellen

Halten Sie Ihr System staubfrei und sorgen Sie für ausreichend Luftstrom.

Zuverlässiges Netzteil verwenden

Ein qualitativ hochwertiges Netzteil ist essenziell für ein stabiles System.

Windows stets aktuell halten

Updates enthalten auch Treiber- und Stabilitätsverbesserungen.

Vorsicht mit Tuning-Tools

Programme wie Registry Cleaner, FPS-Booster oder Overlays können Systeme instabil machen.

Fazit

Der Bluescreen „Thread Stuck in Device Driver“ kann viele Ursachen haben, zeigt aber fast immer ein Problem im Zusammenspiel zwischen Hardware und Treibern an – insbesondere bei Grafikkarten.

Mit den oben beschriebenen Maßnahmen können Sie den Fehler in den meisten Fällen vollständig beheben. Von der einfachen Aktualisierung des Grafiktreibers bis hin zur Prüfung der Hardware deckt dieser Leitfaden alle sinnvollen Lösungswege ab.

Wenn der Fehler selbst nach allen empfohlenen Schritten weiterhin auftritt, ist ein Hardwaredefekt der Grafikkarte oder des Netzteils wahrscheinlich. In diesem Fall sollten Sie über einen Austausch oder eine professionelle Diagnose nachdenken.