Erfahren Sie, wie Sie in Windows 11 und 10 die Systemwiederherstellung starten und durchführen, um Fehler zu beheben und Ihr System zurückzusetzen so.

Die Systemwiederherstellung ist eine der wichtigsten integrierten Sicherheitsfunktionen von Windows 11 und Windows 10. Sie ermöglicht es, den Systemzustand Ihres Computers auf einen früheren Zeitpunkt zurückzusetzen, ohne persönliche Dateien wie Dokumente, Bilder oder Videos zu verlieren. Besonders nach fehlerhaften Updates, Treiberproblemen oder Softwareinstallationen kann die Systemwiederherstellung ein instabiles oder nicht mehr korrekt funktionierendes Windows-System schnell wieder nutzbar machen.
In diesem ausführlichen Ratgeber erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie die Systemwiederherstellung unter Windows 11 und Windows 10 starten, konfigurieren und durchführen. Zusätzlich erhalten Sie wichtige Hintergrundinformationen, häufige Fehlerquellen, Tipps zur Problemlösung und Hinweise zur optimalen Nutzung dieser Funktion.
Was ist die Systemwiederherstellung unter Windows?
Die Systemwiederherstellung ist ein Wiederherstellungsmechanismus, der regelmäßig sogenannte Wiederherstellungspunkte erstellt. Diese enthalten:
- Systemdateien
- Windows-Registry
- Treiber
- installierte Programme und Updates
Nicht betroffen sind persönliche Dateien wie Fotos, Musik oder Office-Dokumente. Ziel ist es, Windows bei Problemen in einen funktionsfähigen Zustand zurückzusetzen, ohne eine komplette Neuinstallation durchführen zu müssen.
Wann ist eine Systemwiederherstellung sinnvoll?
Eine Systemwiederherstellung empfiehlt sich insbesondere in folgenden Situationen:
- Windows startet, arbeitet aber instabil oder sehr langsam
- Fehler nach einem Windows-Update
- Probleme nach der Installation neuer Treiber
- Software verursacht Systemabstürze oder Bluescreens
- Programme lassen sich nicht mehr korrekt deinstallieren
Nicht geeignet ist die Systemwiederherstellung bei:
- Virus- oder Malwarebefall (hier ist oft eine Neuinstallation sinnvoller)
- beschädigten oder gelöschten persönlichen Dateien
- Hardwaredefekten
Unterschiede der Systemwiederherstellung in Windows 11 und Windows 10
Die grundlegende Funktion der Systemwiederherstellung ist bei Windows 11 und Windows 10 nahezu identisch. Unterschiede bestehen hauptsächlich in der Benutzeroberfläche und der Menüführung. Technisch arbeiten beide Systeme mit denselben Mechanismen.
Voraussetzungen für die Systemwiederherstellung
Bevor Sie eine Systemwiederherstellung durchführen können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Die Systemwiederherstellung ist aktiviert
- Es existieren Wiederherstellungspunkte
- Die Systempartition verfügt über ausreichend Speicherplatz
Ist die Systemwiederherstellung deaktiviert, werden keine Wiederherstellungspunkte erstellt.
Systemwiederherstellung aktivieren – Windows 11 und Windows 10
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Öffnen Sie das Startmenü
- Geben Sie Wiederherstellungspunkt erstellen ein
- Öffnen Sie das entsprechende Suchergebnis
- Im Reiter Computerschutz wählen Sie das Systemlaufwerk (meist C:)
- Klicken Sie auf Konfigurieren
- Aktivieren Sie Computerschutz aktivieren
- Legen Sie die maximale Speicherbelegung fest (empfohlen: 5–10 %)
- Bestätigen Sie mit OK
Ab diesem Zeitpunkt erstellt Windows automatisch Wiederherstellungspunkte vor wichtigen Systemänderungen.
Manuell einen Wiederherstellungspunkt erstellen
Es empfiehlt sich, vor größeren Änderungen wie Treiberinstallationen oder Systemoptimierungen manuell einen Wiederherstellungspunkt zu erstellen.
So erstellen Sie einen Wiederherstellungspunkt:
- Öffnen Sie Wiederherstellungspunkt erstellen
- Wählen Sie das Systemlaufwerk
- Klicken Sie auf Erstellen
- Vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen
- Bestätigen Sie den Vorgang
Der Vorgang dauert in der Regel nur wenige Sekunden.
Systemwiederherstellung starten unter Windows 11 und Windows 10
Methode 1: Über die Windows-Oberfläche
- Öffnen Sie das Startmenü
- Geben Sie Wiederherstellungspunkt erstellen ein
- Klicken Sie auf Systemwiederherstellung
- Der Assistent öffnet sich
- Klicken Sie auf Weiter
Nun sehen Sie eine Liste verfügbarer Wiederherstellungspunkte.
Methode 2: Über die erweiterten Startoptionen
Diese Methode ist sinnvoll, wenn Windows nicht mehr korrekt startet.
- Halten Sie die Umschalttaste gedrückt
- Klicken Sie auf Neu starten
- Wählen Sie Problembehandlung
- Klicken Sie auf Erweiterte Optionen
- Wählen Sie Systemwiederherstellung
- Melden Sie sich mit Ihrem Benutzerkonto an
Methode 3: Systemwiederherstellung per Befehl
- Drücken Sie Windows + R
- Geben Sie
rstrui.exeein - Bestätigen Sie mit Enter
Der Systemwiederherstellungs-Assistent startet direkt.
Systemwiederherstellung durchführen – Schritt für Schritt
- Wählen Sie einen passenden Wiederherstellungspunkt aus
- Aktivieren Sie Weitere Wiederherstellungspunkte anzeigen, falls verfügbar
- Prüfen Sie Datum und Beschreibung
- Klicken Sie auf Weiter
- Bestätigen Sie mit Fertig stellen
Der Computer startet neu und stellt das System auf den ausgewählten Zeitpunkt zurück. Dieser Vorgang kann mehrere Minuten dauern.
Welche Auswirkungen hat eine Systemwiederherstellung?
Werden Programme gelöscht?
Ja, Programme und Treiber, die nach dem gewählten Wiederherstellungspunkt installiert wurden, werden entfernt.
Bleiben persönliche Dateien erhalten?
Ja, persönliche Dateien bleiben unverändert.
Können Updates rückgängig gemacht werden?
Ja, Windows-Updates können durch eine Systemwiederherstellung entfernt werden.
Systemwiederherstellung rückgängig machen
Falls das Problem nach der Wiederherstellung weiterhin besteht oder neue Schwierigkeiten auftreten, können Sie die Systemwiederherstellung rückgängig machen:
- Starten Sie erneut die Systemwiederherstellung
- Wählen Sie Systemwiederherstellung rückgängig machen
- Folgen Sie den Anweisungen
Häufige Probleme bei der Systemwiederherstellung
Systemwiederherstellung lässt sich nicht starten
Mögliche Ursachen:
- Beschädigte Systemdateien
- Deaktivierter Computerschutz
- Fehlerhafte Treiber
Lösung: Starten Sie die Systemwiederherstellung im abgesicherten Modus.
Fehlercode 0x80070005
Dieser Fehler weist meist auf Zugriffsprobleme hin.
Lösungsansätze:
- Antivirenprogramm vorübergehend deaktivieren
- Systemwiederherstellung als Administrator starten
Keine Wiederherstellungspunkte vorhanden
Ursachen:
- Systemwiederherstellung war deaktiviert
- Speicherplatz war nicht ausreichend
Prüfen Sie die Einstellungen des Computerschutzes.
Systemwiederherstellung im abgesicherten Modus
Wenn Windows normal nicht startet, ist der abgesicherte Modus eine sinnvolle Alternative:
- Öffnen Sie die erweiterten Startoptionen
- Wählen Sie Abgesicherter Modus
- Starten Sie
rstrui.exe - Führen Sie die Systemwiederherstellung wie gewohnt durch
Systemwiederherstellung vs. Zurücksetzen von Windows
| Funktion | Systemwiederherstellung | Windows zurücksetzen |
|---|---|---|
| Persönliche Dateien | Bleiben erhalten | Optional |
| Programme | Werden entfernt | Werden entfernt |
| Dauer | Kurz | Länger |
| Tiefe des Eingriffs | Gering | Hoch |
Die Systemwiederherstellung ist ideal für schnelle Problemlösungen, während das Zurücksetzen von Windows für schwerwiegende Fehler gedacht ist.
Best Practices für die Systemwiederherstellung
- Regelmäßig manuelle Wiederherstellungspunkte erstellen
- Genügend Speicherplatz reservieren
- Vor großen Änderungen immer absichern
- Systemwiederherstellung nicht deaktivieren
Sicherheitshinweise
Die Systemwiederherstellung ersetzt kein vollständiges Backup. Für maximale Sicherheit sollten Sie zusätzlich:
- regelmäßige Datensicherungen durchführen
- ein Systemabbild erstellen
- externe Speichermedien nutzen
Fazit: Systemwiederherstellung unter Windows 11 und Windows 10 effektiv nutzen
Die Systemwiederherstellung ist ein leistungsstarkes, aber oft unterschätztes Werkzeug zur Fehlerbehebung unter Windows 11 und Windows 10. Sie bietet eine schnelle, sichere und unkomplizierte Möglichkeit, Systemprobleme zu beheben, ohne persönliche Daten zu gefährden.
Wenn Sie die Systemwiederherstellung korrekt aktivieren, regelmäßig Wiederherstellungspunkte erstellen und wissen, wie Sie diese Funktion im Notfall starten, können Sie viele typische Windows-Probleme selbstständig lösen und sparen Zeit, Nerven und im Zweifel auch Kosten für eine Neuinstallation.
Nutzen Sie die Systemwiederherstellung bewusst als Teil Ihrer Windows-Wartung – sie ist eines der effektivsten Bordmittel, die Microsoft zur Systemstabilität bereitstellt.
