Haben Sie Probleme mit fehlenden VMware-Treibern unter Windows 11/10 und möchten wissen, wie Sie diese schnell installieren oder effektiv aktualisieren können?

Die Virtualisierung hat in den letzten Jahren eine enorme Bedeutung gewonnen, sowohl im professionellen als auch im privaten Umfeld. VMware gehört dabei zu den bekanntesten Lösungen, die es ermöglichen, virtuelle Maschinen (VMs) auf einem Host-System zu betreiben.
Trotz der großen Stabilität der Software treten gelegentlich Probleme auf, insbesondere wenn VMware-Treiber unter Windows 10 oder Windows 11 fehlen oder nicht korrekt installiert sind. In diesem Artikel erläutern wir detailliert die Ursachen, die Folgen und die Schritt-für-Schritt-Lösungen, um VMware-Treiber erfolgreich zu installieren oder zu aktualisieren.
Ursachen für fehlende VMware-Treiber
Wenn Windows eine VMware-VM nicht korrekt startet oder der Zugriff auf virtuelle Netzwerkkarten und Speichergeräte eingeschränkt ist, liegt das häufig an fehlenden oder veralteten Treibern. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Unvollständige VMware-Installation
Bei einer fehlerhaften Installation von VMware Workstation oder VMware Player werden bestimmte Treiberkomponenten nicht korrekt registriert. - Windows-Update-Konflikte
Nach größeren Windows 10/11-Updates können zuvor funktionierende Treiber inkompatibel werden oder vom System blockiert werden. - Antiviren- oder Sicherheitssoftware
Manche Sicherheitsprogramme verhindern die Installation von Kernel-Treibern, die VMware benötigt, um virtuelle Maschinen korrekt auszuführen. - Fehlende Administratorrechte
Treiberinstallationen benötigen unter Windows Admin-Rechte. Ohne diese Rechte werden Installation oder Aktualisierung blockiert. - Alter VMware-Treiber
Neue Versionen von Windows können ältere VMware-Treiber als unsicher erkennen und blockieren.
Erkennen fehlender VMware-Treiber
Fehlende VMware-Treiber äußern sich durch verschiedene Symptome:
- VM startet nicht und es erscheint eine Fehlermeldung wie „VMware-Treiber fehlt“ oder „Cannot start the virtual machine“.
- Netzwerkprobleme in der VM: die virtuelle Netzwerkkarte funktioniert nicht oder Windows zeigt sie als „nicht erkannt“ an.
- Fehlerhafte USB-Integration: USB-Geräte der Host-Maschine werden nicht an die VM durchgereicht.
- Warnungen im Geräte-Manager: Treiber mit gelbem Ausrufezeichen, insbesondere unter „Netzwerkadapter“ oder „Systemgeräte“.
Um festzustellen, welche Treiber fehlen, öffnen Sie den Geräte-Manager (Windows-Taste + X → Geräte-Manager) und suchen nach Einträgen mit Warnsymbolen. Insbesondere sollten Sie auf folgende VMware-Treiber achten:
- VMware Virtual Ethernet Adapter
- VMware Authorization Service Driver
- VMware USB Arbitration Service Driver
VMware-Treiber manuell installieren
Falls Windows einen Treiber vermisst, kann dieser manuell installiert werden. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
Schritt 1: VMware Workstation / Player aktualisieren
- Prüfen Sie, welche VMware-Version installiert ist:
Öffnen Sie VMware → Hilfe → Info über VMware Workstation / Player. - Laden Sie die neueste Version von (https://www.vmware.com/) herunter.
- Installieren Sie die Software erneut über „Upgrade“ oder „Reparieren“, um fehlende Treiber nachzuinstallieren.
Schritt 2: Treiberinstallation erzwingen
- Öffnen Sie den Geräte-Manager.
- Klicken Sie auf das Gerät mit dem Warnsymbol.
- Wählen Sie Treiber aktualisieren → Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen.
- Navigieren Sie zum VMware-Treiberpfad, z. B.:
C:\Programme (x86)\VMware\VMware Workstation\drivers
- Folgen Sie den Anweisungen zur Installation.
Schritt 3: VMware Services überprüfen
VMware-Treiber werden oft von Diensten bereitgestellt, die gestartet sein müssen:
- VMware Authorization Service
- VMware USB Arbitration Service
- VMware Workstation Server
Überprüfen Sie dies mit Win + R → services.msc. Starten Sie die Dienste neu, wenn sie gestoppt sind.
VMware-Treiber unter Windows 11/10 aktualisieren
Treiberupdates beheben häufig Kompatibilitätsprobleme nach Windows-Updates. So gehen Sie vor:
Schritt 1: VMware aktualisieren
- Starten Sie VMware → Hilfe → Nach Updates suchen.
- Laden Sie das Update herunter und führen Sie die Installation als Administrator aus.
Schritt 2: Treiber über den Geräte-Manager aktualisieren
- Öffnen Sie den Geräte-Manager.
- Rechtsklick auf den VMware-Treiber → Treiber aktualisieren → Automatisch nach Treibern suchen.
Falls Windows keinen Treiber findet, verwenden Sie den Treiberpfad aus der VMware-Installation, wie oben beschrieben.
Schritt 3: Kompatibilitätsmodus bei älteren Treibern
Wenn Sie eine ältere VMware-Version verwenden:
- Rechtsklick auf die Installationsdatei → Eigenschaften → Kompatibilität.
- Programm im Kompatibilitätsmodus für Windows 10/11 ausführen.
- Installieren Sie den Treiber erneut.
Problembehebung bei blockierten Treibern
Windows 11/10 kann bestimmte Treiber blockieren, insbesondere unsignierte Kernel-Treiber. Folgende Schritte helfen:
Option 1: Treibersignatur deaktivieren
- Öffnen Sie Einstellungen → Update & Sicherheit → Wiederherstellung → Erweiterter Start → Jetzt neu starten.
- Wählen Sie Problembehandlung → Erweiterte Optionen → Starteinstellungen → Neustarten.
- Drücken Sie F7, um die Treibersignaturprüfung zu deaktivieren.
- Installieren Sie den VMware-Treiber erneut.
Option 2: Windows Defender / Antivirus prüfen
- Deaktivieren Sie vorübergehend Echtzeitschutz oder andere Sicherheitssoftware während der Treiberinstallation.
- Nach erfolgreicher Installation Sicherheitssoftware wieder aktivieren.
VMware-Treiber automatisch reparieren
VMware bietet interne Tools zur Reparatur:
- Starten Sie VMware → Hilfe → Reparieren.
- Das Programm erkennt fehlende Treiber und installiert diese automatisch.
- Starten Sie Windows nach Abschluss neu.
Netzwerkprobleme und VMware-Treiber
Oft hängen fehlende VMware-Treiber mit virtuellen Netzwerkkarten zusammen:
- VMnet1 und VMnet8 sind die Standard-Virtual-Network-Adapter.
- Über Virtuelle Netzwerkeinstellungen (VMware → Bearbeiten → Virtuelle Netzwerke) können Sie die Treiber erneut binden.
- Bei Problemen:
- Treiber im Geräte-Manager deinstallieren → VMware neu starten → Treiber werden automatisch neu installiert.
VMware-Treiber für USB und Peripherie
USB-Geräte funktionieren oft nicht, wenn der VMware USB Arbitration Service Driver fehlt:
- Öffnen Sie services.msc, suchen Sie den Dienst → Starttyp auf Automatisch setzen.
- Im Geräte-Manager überprüfen Sie Universal Serial Bus Controller → VMware USB Arbitration Service.
- Bei Fehlermeldungen: Treiber deinstallieren → VMware reparieren.
VMware-Treiber im BIOS/UEFI prüfen
Virtuelle Maschinen benötigen aktivierte Virtualisierungstechnologien:
- Intel: VT-x / Intel Virtualization Technology
- AMD: AMD-V
Schritte:
- BIOS/UEFI beim Systemstart öffnen.
- Virtualisierung aktivieren, falls deaktiviert.
- Änderungen speichern → Windows starten → VMware-Treiber prüfen.
Tipps zur dauerhaften Stabilität
- Halten Sie VMware immer auf dem neuesten Stand.
- Führen Sie Treiberinstallationen nur mit Administratorrechten durch.
- Vermeiden Sie die gleichzeitige Nutzung anderer Virtualisierungssoftware (z. B. Hyper-V), da Konflikte auftreten können.
- Regelmäßige Windows-Updates können VMware-Treiber beeinträchtigen – prüfen Sie nach größeren Updates die Treiber.
- Sicherheitssoftware nur temporär deaktivieren, um Treiber zu installieren.
Zusammenfassung
Fehlende oder veraltete VMware-Treiber unter Windows 10/11 führen zu Fehlfunktionen von virtuellen Maschinen, Netzwerkproblemen oder nicht funktionierenden USB-Geräten. Die Ursachen reichen von unvollständigen Installationen über Windows-Update-Konflikte bis zu blockierten unsignierten Treibern.
Die Lösung umfasst:
- Aktualisierung oder Reparatur von VMware.
- Manuelle Installation fehlender Treiber über den Geräte-Manager.
- Überprüfung von VMware-Diensten.
- Nutzung von Kompatibilitätsmodus und temporärer Deaktivierung der Treibersignaturprüfung.
- Kontrolle von BIOS/UEFI-Einstellungen für Virtualisierung.
Durch diese Maßnahmen wird die virtuelle Umgebung stabil und zuverlässig, und die VMware-Treiber sind stets auf dem neuesten Stand.
