Erfahren Sie, wie Sie in Windows 11 und 10 den Speicher anderer Laufwerke anzeigen und verwalten – einfach, schnell und übersichtlich.

Unter Windows 11 und Windows 10 ist es oft notwendig, den Speicherplatz anderer Laufwerke anzuzeigen, um freien und belegten Speicher schnell zu überprüfen. Ob interne Festplatten, SSDs, externe USB-Laufwerke oder Netzlaufwerke – das Betriebssystem bietet mehrere Möglichkeiten, Speicherinformationen übersichtlich darzustellen.
In diesem Artikel erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie den Speicher anderer Laufwerke sehen, analysieren und verwalten, welche Bordmittel Windows bietet und welche erweiterten Optionen für eine detaillierte Speicherübersicht zur Verfügung stehen.
Grundlagen: Was bedeutet „Speicher von anderen Laufwerken anzeigen“?
Unter „Speicher anzeigen“ versteht man die Übersicht über Gesamtspeicher, belegten Speicher und freien Speicherplatz eines Laufwerks. Dabei kann es sich handeln um:
- interne Festplatten (HDD)
- interne Solid State Drives (SSD)
- externe USB-Festplatten
- USB-Sticks
- SD-Karten
- Netzlaufwerke
- virtuelle Laufwerke
Windows 10 und Windows 11 behandeln diese Laufwerke grundsätzlich gleich, unterscheiden sich jedoch in der Darstellung und den Einstellungen.
Speicheranzeige über den Datei-Explorer
Datei-Explorer öffnen
Der einfachste Weg führt über den Datei-Explorer:
- Tastenkombination Windows + E
- oder Klick auf das Ordnersymbol in der Taskleiste
Dieser PC – zentrale Laufwerksübersicht
Navigieren Sie im linken Menü zu Dieser PC. Dort sehen Sie alle erkannten Laufwerke.
Angezeigte Informationen
Für jedes Laufwerk werden standardmäßig angezeigt:
- Laufwerksbuchstabe (z. B. C:, D:, E:)
- Laufwerksname
- Balken mit farblicher Speicheranzeige
- freier Speicherplatz
- Gesamtkapazität
Die grafische Leiste ermöglicht einen schnellen Überblick, ob ein Laufwerk fast voll ist.
Speicherinformationen eines einzelnen Laufwerks anzeigen
Eigenschaften eines Laufwerks öffnen
- Rechtsklick auf das gewünschte Laufwerk
- Eigenschaften auswählen
Register „Allgemein“
Hier finden Sie detaillierte Angaben:
- Verwendeter Speicher
- Freier Speicher
- Gesamtkapazität
- Dateisystem (NTFS, FAT32, exFAT)
- Laufwerkstyp
Diese Ansicht eignet sich besonders, wenn Sie exakte Zahlen benötigen.
Speicheranzeige in den Windows-Einstellungen
Speicherübersicht in Windows 10
- Startmenü → Einstellungen
- System
- Speicher
Hier wird zunächst der Speicher des Systemlaufwerks angezeigt. Weitere Laufwerke finden Sie weiter unten unter Weitere Speichereinstellungen.
Speicherübersicht in Windows 11
- Einstellungen
- System
- Speicher
Windows 11 zeigt eine modernisierte Speicheransicht mit Kategorisierung an. Scrollen Sie nach unten, um Erweiterte Speichereinstellungen und Speicher auf anderen Laufwerken zu sehen.
Speicher auf anderen Laufwerken gezielt anzeigen
Option „Speicher auf anderen Laufwerken“
In beiden Windows-Versionen können Sie:
- ein anderes Laufwerk auswählen
- die Speicherverteilung nach Kategorien anzeigen lassen
- große Dateien schneller identifizieren
Diese Funktion ist besonders hilfreich, wenn Sie mehrere Datenlaufwerke nutzen.
Externe Laufwerke und USB-Datenträger
Automatische Erkennung
Windows erkennt externe Laufwerke automatisch, sobald sie angeschlossen werden. Sie erscheinen:
- im Datei-Explorer unter Dieser PC
- teilweise zusätzlich in der Taskleiste
Speicherprobleme bei externen Laufwerken
Falls der Speicher nicht angezeigt wird:
- USB-Port wechseln
- anderes Kabel testen
- Datenträgerverwaltung prüfen
- Laufwerksbuchstaben vergeben
Speicher anzeigen mit der Datenträgerverwaltung
Datenträgerverwaltung öffnen
- Rechtsklick auf Start
- Datenträgerverwaltung
Vorteile dieser Ansicht
- Anzeige aller physischen Datenträger
- Erkennung auch nicht zugeordneter Laufwerke
- Übersicht über Partitionen
- Anzeige von freiem und belegtem Speicher
Diese Ansicht ist ideal für fortgeschrittene Anwender.
Netzlaufwerke und deren Speicher anzeigen
Netzlaufwerk einbinden
- Datei-Explorer
- Dieser PC
- Netzlaufwerk verbinden
Nach dem Verbinden wird das Netzlaufwerk wie ein lokales Laufwerk behandelt.
Speicheranzeige bei Netzlaufwerken
- Gesamtspeicher und freier Speicher werden angezeigt
- abhängig von Serverrechten und Netzwerkprotokoll
- manchmal verzögerte Aktualisierung
Virtuelle Laufwerke und Speicheranzeige
Virtuelle Laufwerke entstehen durch:
- ISO-Dateien
- virtuelle Maschinen
- Backup-Software
- Cloud-Synchronisation
Auch hier zeigt Windows den Speicherplatz im Datei-Explorer an, sofern das Laufwerk gemountet ist.
Speicher nach Ordnern und Dateien analysieren
Bordmittel von Windows
Windows bietet eine einfache Analyse:
- Einstellungen → Speicher
- Kategorieauswahl (Apps, Dokumente, Bilder, Videos)
Einschränkungen
- nur grobe Kategorien
- keine tiefgehende Ordneranalyse
- teilweise nur Systemlaufwerk
Erweiterte Speicheranalyse mit Windows-Bordmitteln
Speicheroptimierung
In den Speichereinstellungen finden Sie:
- Empfehlungen zur Speicherfreigabe
- temporäre Dateien
- Papierkorb
- alte Windows-Installationen
Diese Funktion gilt auch für andere Laufwerke, wenn sie korrekt eingebunden sind.
Unterschiede zwischen Windows 10 und Windows 11
Windows 10
- klassische Darstellung
- weniger visuelle Details
- klar strukturierte Menüs
Windows 11
- modernisierte Oberfläche
- grafische Speicherbalken
- bessere Kategorisierung
- schnellere Navigation
Funktional sind beide Systeme nahezu identisch.
Typische Probleme bei der Speicheranzeige
Laufwerk wird nicht angezeigt
Mögliche Ursachen:
- kein Laufwerksbuchstabe
- fehlerhaftes Dateisystem
- Treiberproblem
- Hardwaredefekt
Falsche Speicherangaben
- Cache wird nicht aktualisiert
- Netzlaufwerke verzögern Anzeige
- Berechtigungsprobleme
In solchen Fällen hilft oft ein Neustart oder erneutes Einbinden des Laufwerks.
Speicher anderer Laufwerke dauerhaft im Blick behalten
Explorer-Ansicht anpassen
- Ansicht auf Kacheln oder Details umstellen
- Sortierung nach freiem Speicher
- Gruppierung nach Laufwerkstyp
Schnellzugriff nutzen
Häufig verwendete Laufwerke lassen sich im Schnellzugriff anheften.
Speicherverwaltung für mehrere Laufwerke
Best Practices
- Systemlaufwerk entlasten
- Daten auf separate Laufwerke auslagern
- große Dateien regelmäßig überprüfen
- externe Laufwerke sicher entfernen
Sinnvolle Struktur
- C: für Windows und Programme
- D: für Daten
- E: für Backups oder Medien
Sicherheit und Berechtigungen
Zugriff auf andere Laufwerke
- Administratorrechte erforderlich
- NTFS-Berechtigungen beachten
- bei Netzlaufwerken Serverrechte prüfen
Fehlende Rechte können dazu führen, dass Speicherinformationen nicht vollständig angezeigt werden.
Speicheranzeige bei mehreren Benutzerkonten
Unter Windows werden Speicherinformationen systemweit angezeigt, jedoch:
- Benutzer sehen nur Dateien, auf die sie Zugriff haben
- belegter Speicher kann größer erscheinen als sichtbar
Das ist normal und kein Fehler.
Fazit
Windows 10 und Windows 11 bieten zahlreiche Möglichkeiten, den Speicher anderer Laufwerke anzuzeigen und zu verwalten.
Vom einfachen Blick in den Datei-Explorer über die detaillierte Datenträgerverwaltung bis hin zu den modernen Speichereinstellungen haben Sie jederzeit volle Kontrolle über freien und belegten Speicherplatz.
Wer regelmäßig prüft, wie viel Speicher auf internen, externen und Netzlaufwerken verfügbar ist, vermeidet Engpässe, steigert die Systemleistung und sorgt für eine übersichtliche Datenstruktur.
