Die Windows-Sicherheit für Netzwerkanmeldeinformationen schützt Ihre Zugänge unter Windows 11 und 10 und zeigt, wie Sie Anmeldedaten sicher verwalten.

Die Windows-Sicherheit spielt eine zentrale Rolle beim Schutz sensibler Daten und Anmeldeinformationen. Besonders die Netzwerkanmeldeinformationen unter Windows 11 und Windows 10 sind für den Zugriff auf Netzlaufwerke, Server, Remote-Dienste und Unternehmensressourcen essenziell.
In diesem Artikel erfahren Sie, was Netzwerkanmeldeinformationen sind, wie sie funktionieren, wo sie gespeichert werden, wie Sie diese verwalten, ändern oder löschen und welche Sicherheitsaspekte dabei zu beachten sind. Ziel ist es, Ihnen einen umfassenden und praxisnahen Überblick zu geben.
Was sind Netzwerkanmeldeinformationen in Windows?
Netzwerkanmeldeinformationen sind gespeicherte Zugangsdaten, die Windows verwendet, um sich automatisch bei Netzwerkressourcen anzumelden. Dazu zählen unter anderem:
- Netzlaufwerke (NAS, Server, andere PCs)
- Freigaben im lokalen Netzwerk
- Remote Desktop Verbindungen
- Webdienste und Anwendungen
- Unternehmensnetzwerke (Domänen, Azure AD)
Diese Informationen bestehen in der Regel aus einem Benutzernamen und einem Kennwort oder einem Sicherheitstoken. Windows speichert sie verschlüsselt, damit der Benutzer nicht bei jeder Verbindung erneut seine Zugangsdaten eingeben muss.
Unterschiede zwischen Windows 11 und Windows 10
Grundsätzlich ist die Funktionsweise der Netzwerkanmeldeinformationen in Windows 11 und Windows 10 sehr ähnlich. Microsoft hat jedoch in Windows 11 die Benutzeroberfläche modernisiert und teilweise die Navigation vereinfacht.
Wichtige Gemeinsamkeiten:
- Gleicher Anmeldeinformations-Manager
- Identische Sicherheitsmechanismen
- Kompatibilität mit lokalen Konten und Microsoft-Konten
Unterschiede:
- Modernisierte Einstellungen-App in Windows 11
- Leicht veränderte Menübezeichnungen
- Teilweise verbesserte Integration mit Cloud-Diensten
Der Windows-Anmeldeinformations-Manager
Überblick
Der Anmeldeinformations-Manager ist das zentrale Tool zur Verwaltung von Netzwerkanmeldeinformationen. Er speichert und verwaltet:
- Windows-Anmeldeinformationen
- Web-Anmeldeinformationen
- Zertifikatsbasierte Anmeldungen
Die Daten werden verschlüsselt im Benutzerprofil gespeichert und sind nur für den aktuell angemeldeten Benutzer zugänglich.
Zugriff auf den Anmeldeinformations-Manager
So öffnen Sie den Anmeldeinformations-Manager:
- Öffnen Sie die Systemsteuerung
- Wählen Sie „Benutzerkonten“
- Klicken Sie auf „Anmeldeinformations-Manager“
Alternativ können Sie über die Windows-Suche direkt nach „Anmeldeinformations-Manager“ suchen.
Arten von Netzwerkanmeldeinformationen
Windows-Anmeldeinformationen
Diese werden für interne Netzwerkdienste verwendet, etwa:
- Dateifreigaben
- Netzlaufwerke
- Remote Desktop
Sie sind besonders in Unternehmensumgebungen relevant.
Web-Anmeldeinformationen
Diese betreffen Anmeldedaten für Webseiten und Webdienste, die über Microsoft Edge oder Internet Explorer gespeichert wurden.
Zertifikatbasierte Anmeldedaten
In professionellen Umgebungen kommen häufig Zertifikate oder Smartcards zum Einsatz. Auch diese werden über den Anmeldeinformations-Manager verwaltet.
Netzwerkanmeldeinformationen hinzufügen
Manuelles Hinzufügen
So fügen Sie neue Netzwerkanmeldeinformationen hinzu:
- Öffnen Sie den Anmeldeinformations-Manager
- Klicken Sie auf „Windows-Anmeldeinformationen“
- Wählen Sie „Windows-Anmeldeinformationen hinzufügen“
- Geben Sie Netzwerkadresse, Benutzername und Kennwort ein
- Bestätigen Sie mit „OK“
Diese Methode ist hilfreich, wenn automatische Anmeldungen fehlschlagen oder gezielt vorbereitet werden sollen.
Netzwerkanmeldeinformationen bearbeiten
Gespeicherte Zugangsdaten lassen sich jederzeit ändern:
- Öffnen Sie den Anmeldeinformations-Manager
- Wählen Sie den gewünschten Eintrag aus
- Klicken Sie auf „Bearbeiten“
- Ändern Sie Benutzername oder Kennwort
- Speichern Sie die Änderungen
Dies ist besonders wichtig nach Kennwortänderungen auf Servern oder NAS-Systemen.
Netzwerkanmeldeinformationen löschen
Wann ist das Löschen sinnvoll?
- Bei falschen oder veralteten Zugangsdaten
- Nach Sicherheitsvorfällen
- Beim Wechsel von Benutzern oder Geräten
- Wenn Verbindungsprobleme auftreten
Vorgehensweise
- Öffnen Sie den Anmeldeinformations-Manager
- Wählen Sie den betreffenden Eintrag
- Klicken Sie auf „Entfernen“
- Bestätigen Sie den Vorgang
Beim nächsten Zugriff auf die Netzwerkressource werden Sie erneut zur Eingabe der Anmeldedaten aufgefordert.
Netzwerkanmeldeinformationen und lokale Konten
Bei lokalen Benutzerkonten speichert Windows die Netzwerkanmeldeinformationen ausschließlich im jeweiligen Benutzerprofil. Das bedeutet:
- Keine automatische Synchronisation
- Keine Cloud-Sicherung
- Höhere Kontrolle, aber geringere Flexibilität
Diese Variante eignet sich vor allem für Einzelplatzrechner oder sicherheitskritische Umgebungen.
Netzwerkanmeldeinformationen und Microsoft-Konten
Wenn Sie sich mit einem Microsoft-Konto anmelden, können Netzwerkanmeldeinformationen teilweise mit dem Konto verknüpft werden. Vorteile sind:
- Synchronisation auf mehreren Geräten
- Vereinfachte Anmeldung bei Microsoft-Diensten
- Integration mit OneDrive und Edge
Nachteile können in sensiblen Umgebungen ein erhöhtes Risiko bei kompromittierten Konten sein.
Netzwerkanmeldeinformationen in Domänen und Unternehmen
In Unternehmensnetzwerken werden Netzwerkanmeldeinformationen häufig zentral verwaltet. Typische Szenarien:
- Active Directory Domänen
- Gruppenrichtlinien
- Single Sign-On (SSO)
Hier übernimmt Windows die automatische Anmeldung an Netzwerkressourcen, ohne dass der Benutzer seine Zugangsdaten mehrfach eingeben muss.
Sicherheitsaspekte von Netzwerkanmeldeinformationen
Verschlüsselung
Windows speichert Anmeldeinformationen verschlüsselt mithilfe der Data Protection API (DPAPI). Dadurch sind sie nur für den jeweiligen Benutzer und das System nutzbar.
Risiken
Trotz Verschlüsselung bestehen Risiken:
- Malware mit Benutzerrechten
- Unbefugter Zugriff bei ungesperrtem PC
- Schwache oder wiederverwendete Kennwörter
Best Practices
- Verwenden Sie starke, einzigartige Kennwörter
- Sperren Sie den PC bei Abwesenheit
- Nutzen Sie Zwei-Faktor-Authentifizierung, wo möglich
- Entfernen Sie nicht mehr benötigte Anmeldedaten regelmäßig
Netzwerkanmeldeinformationen und Netzwerkprobleme
Falsche oder beschädigte Anmeldedaten sind eine häufige Ursache für Netzwerkprobleme, etwa:
- Zugriff verweigert
- Endlosschleifen bei der Kennwortabfrage
- Verbindungsabbrüche
In solchen Fällen hilft es oft, die gespeicherten Netzwerkanmeldeinformationen zu löschen und neu zu erstellen.
Netzwerkanmeldeinformationen per Eingabeaufforderung verwalten
Fortgeschrittene Benutzer können Anmeldedaten auch über die Kommandozeile verwalten.
Anzeigen gespeicherter Anmeldedaten
Mit dem Befehl:
cmdkey /list
werden alle gespeicherten Anmeldeinformationen angezeigt.
Löschen eines Eintrags
cmdkey /delete:Zielname
Diese Methode ist besonders in Skripten oder administrativen Umgebungen nützlich.
Netzwerkanmeldeinformationen und Remote Desktop
Remote Desktop Verbindungen speichern ebenfalls Anmeldedaten. Dies ermöglicht:
- Schnellere Verbindungen
- Automatische Anmeldung
Bei Problemen mit RDP-Verbindungen sollten Sie auch die entsprechenden Netzwerkanmeldeinformationen überprüfen oder löschen.
Unterschiede zwischen gespeicherten Kennwörtern und Netzwerkanmeldeinformationen
Nicht jedes gespeicherte Kennwort ist automatisch eine Netzwerkanmeldeinformation. Unterschiede:
- Netzwerkanmeldeinformationen: Zugriff auf Netzwerkressourcen
- Browser-Kennwörter: Zugriff auf Webseiten
- Windows-Anmeldung: Lokale oder Domänenanmeldung
Diese Trennung erhöht die Sicherheit und Übersichtlichkeit.
Häufige Fragen zu Netzwerkanmeldeinformationen
Werden Netzwerkanmeldeinformationen automatisch gelöscht?
Nein, sie bleiben gespeichert, bis sie manuell entfernt oder überschrieben werden.
Können andere Benutzer die Anmeldedaten sehen?
Nein, sie sind an das jeweilige Benutzerkonto gebunden.
Sind Netzwerkanmeldeinformationen sicher?
Ja, solange das System aktuell, frei von Malware und mit sicheren Kennwörtern geschützt ist.
Tipps zur optimalen Verwaltung
- Prüfen Sie regelmäßig den Anmeldeinformations-Manager
- Entfernen Sie doppelte oder veraltete Einträge
- Nutzen Sie klare Benutzernamen statt anonymer Zugänge
- Dokumentieren Sie Netzwerkzugänge in Unternehmen zentral
Fazit
Netzwerkanmeldeinformationen sind ein essenzieller Bestandteil der Windows-Sicherheit unter Windows 11 und Windows 10. Sie ermöglichen komfortable und effiziente Zugriffe auf Netzwerkressourcen, erfordern jedoch eine bewusste und sorgfältige Verwaltung.
Durch den richtigen Umgang mit dem Anmeldeinformations-Manager, regelmäßige Kontrolle und die Einhaltung grundlegender Sicherheitsmaßnahmen können Sie sowohl Komfort als auch Sicherheit deutlich erhöhen.
Ein fundiertes Verständnis dieses Themas hilft Ihnen, typische Fehler zu vermeiden und Ihr Windows-System optimal abzusichern.
